Kulinarischer Ausflug

Sooo schön, sooo lecker

Ein Besuch bei der Fischerei und Räucherei Lasner am Plöner See

Der Sommer 2018 meint es gut mit uns, fast zu gut. Ich persönlich überlege bei dieser Hitze jeden Tag, was ich essen könnte. Salat, Gemüsesticks mit Dip oder nur Cornflakes mit Milch? Bloß nix Warmes... Nach dem letzten Gäste- und damit Bettenwechsel bei 30 Grad habe ich mich selbst belohnt und auf dem Weg vom Ostsee-Holthuus nach Hause einen Abstecher zur Fischerei Lasner nahe Ascheberg am Plöner See gemacht. Ein Ausflug, den ich wärmstens empfehle. Die Lage am See ist einfach herrlich, die Atmosphäre entspannt. Was ich im Hofladen erstanden habe? Ein schönes Stück Räucherlachs, zu dem es später dann Kartoffeln mit Kräuterquark gab – einfach lecker. 

In eigener Sache: Ich finde, das habe ich mir nach dem "Klar-Schiff-machen" bei 30 Grad verdient ;-)
In eigener Sache: Ich finde, das habe ich mir nach dem "Klar-Schiff-machen" bei 30 Grad verdient ;-)
Räuchern nach alter Tradition. (Foto: Dörte Schmidt)
Räuchern nach alter Tradition. (Foto: Dörte Schmidt)

Lange Familientradition

Seit 1954 geht die Fischerfamilie Lasner ihrer Passion am Großen Plöner See nach, ihre Tradition lässt sich zurückverfolgen bis ins Jahr 1810. Noch heute wird in sogenannten Altonaer Öfen über offenem Feuer geräuchert. Das verwendete Erlenholz aus heimischen Wäldern sorgt für ein mildes Aroma und unterstreicht den feinen Fischgeschmack, statt ihn zu überlagern. Das hat sich lange herumgesprochen. Der Hofladen und die rustikale Outdoor-Gastronomie sind gut besucht; auch vom „Feinschmecker“ erhielt die Familie Lasner bereits 2010 eine Auszeichnung als eines der besten Fischgeschäfte Deutschlands. 

Gute Dinge brauchen Zeit

Es gibt bei uns kein Fast-Food“ und „Wir sind kein Supermarkt“, heißt es auf der Internetseite der Fischerei Lasner. „Ja, zum Glück“, möchte man laut ausrufen. Was Familie und Angestellte ihren Gästen damit sagen möchten? Alles ist regional und saisonal. Deshalb muss man manchmal warten: Darauf, dass noch kleine Fische heranwachsen. Darauf, dass sie überhaupt gefangen werden dürfen, denn nicht immer hat alles Saison. Hin und wieder ist der Fisch auch schlauer als der Fischer, dann schwimmt er gewitzt an den Netzen vorbei. Außerdem braucht natürlich die Zubereitung ihre Zeit. Allein der Räuchervorgang dauert vier bis fünf Stunden. Mein persönliches Fazit: Alles super und goldrichtig so, denn das Motto "Gute Dinge brauchen Zeit" kommt beim Genuss eines Räucherfisches am Gaumen an. Der See, die großen Bäume und das freundliche Team tun ihr Übriges dazu... 

Kurz + knapp:

Nähere Infos: www.fischereilasner.d

Lage: Direkt an der B 430 zwischen Ascheberg und Abfahrt Dersau. Einfach die Hinweisschilder beachten.

Hofladen: jedes Jahr März bis Dezember geöffnet

Fischbratküche: öffnet jedes Jahr am Weltfischbrötchentag (Termin auf der Internetseite unter „Veranstaltungen“). Danach immer Mi. bis So. von 11:00 bis 18:00 Uhr und garantiert bis Ende September – bei schönem Wetter auch länger. Räucherfisch gibts auch, wenn nicht gebraten wird ;-) 

 

© Text und Fotos: Dörte Schmidt